Habe ich auch schon einmal erlebt. Lange Zeit in eine verliebt gewesen, dann zusammen gewesen, intensive Beziehung, Beziehung auseinander gegangen, wieder ein Paar geworden, erneut getrennt, lange nichts von einander gehört, telefoniert, gestritten, Sendepause. Nun, das war die Kurzversion, aber wenn ich ehrlich antworten soll, kann ich sie bis heute nicht vergessen, auch nach all den Jahren nicht, auch wenn sie mir das Leben zur Hölle gemacht hat denke ich schon mal an sie und das trotz allem die Beziehung "intensiv" war. So stellt sich vielleicht eher die Frage, "Weshalb sieht man nicht all die tollen Frauen in der Welt, besonders wenn die "Eine" so falsch war?"
Ach so, die Antwort auf die Frage: Der Mann an sich ist schnell gekränkt, wenn er nicht die Aufmerksamkeit erhält, die ihm seiner Ansicht nach zusteht. War doch damals als kleiner Junge doch auch so, hingefallen, Knie aufgeschlagen und Mama war sofort da und versorgte einen. Heute in der Beziehung läuft was schief, schon ist die ehemals Angebetete "die ********" (möge es mir die Damenwelt verzeihen, Fäkalsprache als dichterisches Element sei ausnahmsweise mal gestattet) und alle anderen Frauen auch. Je klarer der Mensch sein Feinbild definieren kann, umso eher kann er damit umgehen, wie immer das auch sein mag. Das ist sicher nicht bewusst gewollt, obwohl Aussagen sehr wohl bewusst gemacht werden, aber psychische Subtrukturen haben ihre eigenen Gesetze, so geschieht die Erschaffung des Feindbildes unbewusst (äußere Faktoren tragen auch dazu bei, wie männliche Freunde ala diese blöde ***). "So sind sie alle, die Frauen" und schon fühlt der Mann sich besser und erinnert sich daran, wie schön es damals bei Muttern war.
Viele Dinge kann man den Männern nicht wirklich übel nehmen, man kann über Jahrtausende geprägte Verhaltensmuster nicht mit 100 Jahre moderner Psychologie korrigieren. Besser ist es, sich nicht weiter mit solchen Leuten zu befassen. Einfach ziehen lassen, schließlich ist die Natur flexibel und hat auch andere Kreationen männlicher Zeitgenossen hervorgebracht, die man alternativ in Augenschein nehmen kann.