Ein erstes Anzeichen für die Wechseljahre ist, dass der Zyklus unregelmäßiger wird: Mal versiegt die Blutung nach wenigen Tage, dann dauert es deutlich länger, bis die Periode einsetzt. Gerade nach einer großen Pause kann die Menstruation dann heftig ausfallen - länger dauern und stärker als gewohnt sein. Das liegt daran, dass sich die Schleimhaut der Gebärmutter durch die anhaltende Wirkung des Östrogens höher aufbauen konnte. Nun muss der Körper die Schleimhaut wieder abbauen und mit der Blutung ausscheiden. Die ersten Zyklusschwankungen treten bei den meisten Frauen zwischen 35 und 40 Jahre.
Östrogen wirkt wie ein Jungbrunnen auf die Haut und auf das Gewebe. Es ist verantwortlich für die ‘typisch weiblichen Formen’ und die zarte, pralle Haut.
Im Laufe der Wechseljahre nimmt der Östrogenspiegel langsam ab. Er sinkt jedoch nicht vollkommen auf Null, denn Östrogen wird nicht nur in den Eierstöcken, sondern auch in der Hypophyse, in den Fettzellen und in anderen Drüsen produziert. Anfangs der Wechseljahre kommt es häufig sogar zu einem Östrogenüberschuss.
Wenn das Östrogen weniger wird, zeigt sich das am deutlichsten am Erscheinungsbild der Haut. Über der Oberlippe bilden sich die ersten senkrechten Fältchen. Die Haut erscheint trockener und dünner, oftmals auch empfindlicher. Die Elastizität der Haut nimmt ab, weil sich die Kollagenfasern zurückbilden. In diesem Stadium sollte man die Haut mit einer geeigneten Hautpflegecreme unterstützen. Und auf jeden Fall viel Flüssigkeit zu sich nehmen, damit das gesamte Erscheinungsbild wieder praller wird und die Hautzellen mit Feuchtigkeit versorgt werden können.
Auch das Bindegewebe wird schlaffer und dünner: gegen Ende der Wechseljahre verändert sich der Busen, er ist weniger elastisch, wird größer und weicher und nimmt die typische Birnenform an.
Die Schleimhäute und das Muskelgewebe der Scheide werden nun weniger gut durchblutet, damit auch weniger gut versorgt, manche Frauen leiden unter Scheidentrockenheit; die Muskulatur der Scheide und des Harntraktes erschlaffen etwas, es kann zu Gebärmuttersenkungen kommen. Damit droht die Gefahr von Blasenschwäche.